Häufige Fragen bei Kiefergelenksbeschwerden / CMD
Wie schnell bekomme ich einen Untersuchungstermin?
Die Kiefergelenk-Spezialsprechstunde bei Herr Dr. Peiler konnten wir auf Donnerstag und Freitag ausweiten.
Die Nachfrage ist anhaltend hoch... Wir entschuldigen uns, dass deshalb momentan ein Vorlauf von mehreren Monaten besteht.
Aber: Es gibt laufend Patienten, die ihre Termine spontan verschieben. Wenn Sie zeitlich flexibel sind, können Sie ggf. kurzfristig einen solchen Termin wahrnehmen - mitunter innerhalb weniger Tage. Teilen Sie dies unserem Team bitte mit, dann setzen wir Sie auf die "Warteliste" und kontaktieren Sie, sobald ein Termin frei wird.
Kiefergelenkssprechstunde
Für Kiefergelenkspatienten haben wir spezielle Sprechstunden eingerichtet.
Sie können ganz einfach in unseren Terminkalender blicken. Wir empfehlen Ihnen daher, ganz bequem Ihren
Erstberatungstermin ONLINE zu vereinbaren!
Natürlich können Sie uns auch anrufen (wir haben aber auch keine anderen freien Termine als online):
Tel. 09421 / 755 45-10 anrufen und Termin vereinbaren...
Wichtig: Sie können einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen?
Für die Erstuntersuchung reservieren wir eine Stunde Zeit für Sie!
Bitte sagen Sie einen Termin mindestens 24 Stunden vorher ab, wenn Sie ihn nicht wahrnehmen können. So können wir den Termin an andere Patienten auf der Warteliste vergeben.
Ich erreiche telefonisch niemanden in der Praxis
Manchmal sind auch wir telefonisch nicht gut zu erreichen. Dafür entschuldigen wir uns.
Daher empfehlen wir Ihnen, ganz bequem Ihren
Erstberatungstermin ONLINE zu vereinbaren!
Das ist einfacher für Sie uns Sie sehen alle freien Termine sofort auf unserer Website.
Was ist, wenn ich einen Termin nicht wahrnehmen kann?
Vereinbarte Termine halten wir extra für Sie frei. Bei der Erstuntersuchung reservieren wir eine Stunde Zeit für Sie.
Es kann immer vorkommen, dass man einen vereinbarten Termin nicht wahrnehmen kann. Dafür haben wir vollstes Verständnis. Ärgerlich ist es jedoch, wenn ein Patient nicht erscheint, ohne abzusagen.
Bitte sagen Sie Ihren Termin rechtzeitig ab
Rufen Sie uns bitte kurz unter Tel. 09421/755 45-10 an und sagen Sie Ihren Termin mindestens 24 Stunden vorher ab.
Gerne vergeben wir den Termin dann an einen anderen Patienten, denn wir möchten Ihnen nur ungern Ausfallkosten in Höhe von 100,- EUR in Rechnung stellen.
Betreut Dr. Peiler nur Patienten über 18 Jahre?
Ja, Dr. Peiler betreut ausschließlich erwachsene Patienten – also über 18 Jahre.
Patienten unter 18 Jahren werden in der Regel von den Dres. Kiefl behandelt, weil hier gelegentlich auch ein zusätzlicher kieferorthopädischer Blick sinnvoll ist.
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre vereinbaren bitte einen Termin bei den Dres. Kiefl oder rufen direkt in der Praxis der Dres. Kiefl an unter Telefon 09421/ 92 99 0 99
Was soll ich zur Erstuntersuchung mitbringen?
Bitte bringen Sie nachfolgende Dinge zu Ihrer Erstuntersuchung mit:
- Ihre Versichertenkarte (gesetzlich Versicherte)
- nach Möglichkeit eine Überweisung (z.B. vom Physiotherapeuten, Hausarzt oder Zahnarzt)
Eine Überweisung können Sie hier herunterladen und dem Überweiser zur Zeitersparnis vorlegen. - Falls Sie bereits eine/mehrere Aufbiss-Schiene(n) besitzen, unbedingt mitbringen.
- Kernspin-Aufnahmen (MRT) vom Kiefergelenk (nur falls bereits vorhanden)
- Röntgen-Übersichtsaufnahme (OPG = Orthopantomogramm) des Kiefers (nur falls bereits beim Hauszahnarzt vorhanden - sonst bitte nicht extra anfertigen)
Noch ein Hinweis:
Bitte nehmen Sie fünf Tage vor der Erstuntersuchung keine Physiotherapie mehr wahr, falls Sie sich aktuell in Behandlung befinden.
Wodurch kommen die häufigen Verspannungen und Kopfschmerzen?
Diese sogenannten „craniomandibulären Dysfunktionen“ (CMD) können Auslöser für häufige Kopf- und Muskelschmerzen im Gesicht, Nacken und Schulterbereich sein.
Werden die Kaumuskeln massiv überbelastet, versuchen Nacken- und Schultermuskulatur „auszugleichen“. Diese sind aber meist nach kurzer Zeit ebenfalls überlastet und dann hart und verspannt. Wenn der gesamte Nacken- und Schultergürtel mit überlastet ist, strahlt dies meist in einen seitlichen Schläfenkopfschmerz aus.
Warum leiden so viele Menschen an Kiefergelenksproblemen?
Die Belastung in unserer Gesellschaft nimmt von Jahr zu Jahr zu. Im Beruf, im Alltag, ja sogar in der Schule. Da verwundert es nicht, dass der Mensch heute mehr „Stress“ abbauen muss als früher. Dies führt zunehmend zu Überbelastungen der Kaumuskulatur, Zähneknirschen und Pressen und kann Erkrankungen im Kiefergelenk auslösen. Dies kann im Pubertätsalter beginnen und bis ins höhere Alter reichen. Am stärksten betroffen sind junge Frauen von etwa 13 bis 40 Jahren.
Soll ich Kaugummi-Kauen?
Häufiges und vor allem langes Kaugummi-Kauen ist "Gift" für Kiefergelenkspatienten. Dies steigert die Muskel-Belastung und die Beschwerden können noch zunehmen.
Gegen einen gelegentlichen Kaugummi ist nichts einzuwenden, aber bitte nicht täglich mehrfach und stundenlang.
Wie kann man Kiefergelenksbeschwerden behandeln?
Vor einer Behandlung steht eine genaue Untersuchung, denn nur dann weiß man, wo die Probleme liegen und wie man diese am besten behandeln kann. Durch die sogenannte "Funktionsanalyse" (Untersuchung des Kiefergelenks) lassen sich Fehler im Kausystem erkennen und Kiefergelenksbeschwerden gezielt behandeln.
Die Schiene, die mein Hauszahnarzt gemacht hat, hat nicht geholfen
Es gibt sehr verschiedene Schienentypen. Im Rahmen der Funktionsanalyse kann Dr. Peiler ermitteln, welche Schiene für Sie die richtige ist. Bringen Sie Ihre bisherige Schiene bitte zur Untersuchung mit, dann kann überprüft werden, ob diese Schiene zum Ziel führt.
Kann eine Schienentherapie auch bei Schwindel oder Tinnitus helfen?
Die Zellen im Bereich des Ohrs, die für Schwindel oder Tinnitus zuständig sind und das Kiefergelenk sind nur etwa einen Millimeter voneinander entfernt.
Es gibt Situationen, bei denen das Kiefergelenk für Tinnitus oder Schwindel verantwortlich sind. Es gibt aber auch etliche Patienten, bei denen eine Schienentherapie keinerlei Einfluss auf Schwindel oder Tinnitus hat.
Zu welcher Gruppe Sie gehören, kann man leider nicht vorab sagen!
Die Chance, dass der Tinnitus leichter wird oder sogar weg geht, liegt etwa bei 50 Prozent. Das gleiche gilt für Schwindel. Falls eines von beiden eintritt, freuen Sie sich und ich mich auch. Ich kann Ihnen jedoch nicht im Vorfeld versprechen, dass irgendeine Wirkung eintritt. Es kann genauso gut sein, dass überhaupt kein Effekt auftritt und Schwindel oder Tinnitus gleich bleiben.
Es ist mir wichtig, dass Sie dies im Vorfeld wissen und sich keine Hoffnungen machen, die ich später ggf. nicht erfüllen kann.
Bringt eine "weiche" Schiene etwas?
Bei den meisten Kiefergelenksbeschwerden sollte die Schiene als Langzeittherapie sehr genau auf Bruchteile eines Millimeters eingeschliffen werden. Dies sorgt für eine exakte Abstützung der Zähne. „Weiche, biegsame Schienen“ kann man nicht exakt einschleifen und haben oft auch kaum einen Effekt, Probleme dauerhaft wirksam zu lindern.
Daher empfehlen die aktuellen Studien sowie die Experten in der Fachgesellschaft DGFDT e.V. eher harte Schienen zu verwenden.
Was ist eine Jig-Schiene?
Bei der Jig-Schiene nach Dr. Erich Wühr wird auf der Schiene ein Block auf die Frontzähne gesetzt. Das funktioniert so, als würden Sie mit den mittleren Schneidezähnen auf einen Kugelschreiber beißen.
Beim Zubeißen beißen nur die unteren Frontzähne auf den Block ("Jig"). Der Körper löst einen Schutzreflex aus und reduziert die Kraft in der Muskulatur - der Patient kann die Kaumuskeln fast nicht mehr anspannen. Durch das "Rausnehmen" der Kraft in der Nacht können die Muskeln nicht mehr stundenlang verkrampfen.
Warum entlastet eine Jig-Schiene die Kaumuskeln?
Durch den Block auf den Frontzähnen haben beim Zubeißen nur noch die unteren Frontzähne Kontakt auf der Jig-Schiene. Das Gehirn schaltet um auf „Abbeißen“ und reduziert damit erheblich die Kraft der Muskulatur als „Schutzreflex“.
Kann ich die Jig-Schiene nicht auf Dauer tragen?
Die Jig-Schiene hilft oft hervorragend, die Muskeln werden sehr stark entspannt.
Immer wieder fragen Patienten, ob sie nun überhaupt noch eine Stabilisierungsschiene benötigen und nicht die Jig-Schiene auf Dauer weiter tragen können. Die Jig-Schiene sollte nur wenige Wochen getragen werden, sonst kann es in Einzelfällen sein, dass sich die Backenzähne im Unterkiefer verschieben bzw. die Überlappung der Frontzähne (sogenannter Überbiss) sich verringert.
Welche Kosten trägt meine Krankenkasse / Versicherung?
Gesetzlich versicherte Patienten
Gesetzliche Krankenkassen dürfen die Kosten für Funktionsanalyse, Jig-Schiene nach Prof. Dr. Wühr und Gesichtsbogenvermessung nicht übernehmen.
Normalerweise fallen für die Funktionsanalyse bei gesetzlich versicherten Patienten Kosten in Höhe von ca. 100,- EUR an. Abhängig von Untersuchungsdauer und Schweregrad können die Kosten auch höher liegen. Selbstverständlich informieren wir Sie vor der Behandlung über von Ihnen zu tragende Eigenanteile.
In der Regel sind dies (Stand 2024) bei einer Behandlung mit zwei Schienen (Jig-Schiene und Gesichtsbogen für Stabilisierungsschiene) maximal etwa 850,- bis 1.150,- EUR – je nach erforderlicher Behandlung auch weniger. Die genauen Kosten können wir erst nach der Funktionsanalyse abschätzen und besprechen diese individuell mit jedem Patienten.
Privatpatienten (mit und ohne Beihilfe)
Wir rechnen nach der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) ab mit Faktoren zwischen 2,3 und 3,5 fach (über Faktor 2,3 wird der Faktor auf der Rechnung für Ihre Versicherung begründet). Je nach Versicherungsvertrag werden bei privat Versicherten die Kosten (Funktionsanalyse, ggf. Jig-Schiene nach Prof. Dr. Wühr sowie Stabilisierungsschiene mit Gesichtsbogenvermessung) zum Teil nicht von Ihrer privaten Versicherung erstattet. Bitte rechnen Sie mit einem Eigenanteil von 0,- bis zu 150,- EUR (Nichterstattung), sofern Ihre Versicherung Faktoren bis 3,5 fach erstattet (dies ist meist die Regel).
[Zum Vergleich: Kassenpatienten müssen bis zu 1.150,- EUR selbst übernehmen.]
Falls Ihre Versicherung nur Sätze bis zu 2,3 fach erstattet, kann der Eigenanteil für Sie deutlich höher ausfallen. Informieren Sie sich hierüber bitte bei Ihrer Versicherung (z.B. Kunden der Postbeamtenkrankenkasse).
Gerne erhalten Sie bei der Erstuntersuchung von uns einen Kostenvoranschlag. Diesen können Sie gerne bei Ihrer Versicherung vorab einreichen, um zu erfragen, welche Kosten Ihre Versicherung erstattet.
Übernimmt meine Zahnzusatzversicherung einen Teil der Kosten?
Die Kosten für Funktionsanalyse, Jig-Schiene und Gesichtsbogenvermessung dürfen gesetzliche Krankenkassen nicht übernehmen. Diesen Bereich nennt man "Funktionsanalyse" (Untersuchung) bzw. "Funktionstherapie" (Behandlung).
Je nach Vertrag Ihrer Zahnzusatzversicherung kann die Funktionsanalyse / Funktionstherapie ein- oder ausgeschlossen sein. Ist sie eingeschlossen, werden die Kosten meist anhand Ihrer versicherten Leistungshöhe vollständig oder prozentual anteilig übernommen.
Gerne erstellen wir bei der Erstuntersuchung einen Kostenvoranschlag. Durch Einreichen bei Ihrer Zusatzversicherung erhalten Sie genaue Informationen, welche Kosten erstattet werden.
Müssen Sie diese ekligen "Abdrücke" von meinen Zähnen machen?
Dr. Peiler verwendet keine Abdruckmasse mehr.
Unsere modernen 3D Scanner tasten die Zähne sanft, berührungslos und in hoher Geschwindigkeit mit einer Spezialkamera ab und stellen sie sofort am Computer in einem 3D-Modell dar. Damit kann auf herkömmliche Abdrücke („mit Abdruckmasse“) endgültig verzichtet werden.
Vorteile für unsere Patienten:
- Höhere Präzision
- Viel angenehmer – kein Würgereiz wegen Abdruckmasse
- Hygienischer bei der Abdruckerstellung
- Schnelle 3D-Visualisierung des Kiefermodells
- Verkürzte Bearbeitungsdauer
- Umweltfreundlich, da weniger Abfall und weniger Wasserverbrauch
Spritzen Sie auch Botox®?
Botulinumtoxin (bekannt unter dem Markennamen Botox®) ist ein Wirkstoff, der Nervenzellen dauerhaft schädigt. Damit lassen sich auch Nerven "abtöten", die die Kaumuskeln mit Impulsen versorgen und somit die Kaumuskeln "bremsen".
Dieser Wirkstoff wird in die Kaumuskulatur gespritzt.
Dr. Peiler möchte ausdrücklich auf folgendes hinweisen:
Botox® wird nur ausnahmsweise und in absolut aussichtslosen Einzelfällen eingesetzt, wenn alle konventionellen Behandlungen mit Schienentherapie ausgeschöpft wurden und fehlgeschlagen sind.
Wir sehen diese Therapie also als allerletzten (!) Ausweg – wenn bereits alles andere vergeblich ausprobiert wurde.
Wir selbst führen KEINE Behandlung mit Botulinumtoxin durch, können Ihnen aber ggf. an einen versierten Fachkollegen nennen, der eine Botox-Behandlung für die Kaumuskulatur anbietet. Die Behandlung wird in der Regel nicht von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Sollte ich auch zum Physiotherapeuten gehen?
In der Regel hilft bei CMD-Beschwerden am besten die Kombination einer Jig-Schiene oder Stabilisierungsschiene (je nach Befund) in Verbindung mit einer begleitenden Physiotherapie. Wir empfehlen, eine Physiotherapie-Praxis in Anspruch zu nehmen, die auf Kiefergelenksbehandlung spezialisiert ist.
Wenn dies in Ihrem Fall angezeigt ist, erhalten Sie bei Bedarf von uns auch ein Rezept ("Heilmittelverordnung") für Physiotherapie.
Ist Dr. Peiler in der Praxis Dres. Kiefl angestellt?
Dr. Ralf Peiler arbeitet seit 2020 als angestellter Zahnarzt in der Praxis der Dres. Kiefl in Straubing.
Er behandelt ausschließlich erwachsene Patienten über 18 Jahre mit Kiefergelenkbeschwerden.